Trojaner und Viren können einen immensen Schaden auf den Festplatten von Computern anrichten. Deshalb ist ein ausreichender Schutz unbedingt nötig, wenn man sich als Benutzer eines PCs oder Notebooks nicht über einen Befall ärgern möchte. Was gibt es eigentlich über Computerviren zu wissen und wie kann man seine Endgeräte vor ihnen schützen?
So begann die Geschichte der Computerviren
Computerviren existieren mittlerweile seit über fünf Jahrzehnten und sind damit etwa 30 Jahre jünger als der PC selbst. Zumindest wenn man die im Jahr 1941 vorgestellte Maschine Z3, die von Konrad Zuse entwickelt wurde und als Vorläufer des Computers gilt, als ersten PC überhaupt anerkennt. Einzug in die Büros von Unternehmen fanden Computer, die annähernd an die heutigen Modelle erinnern, erst vor etwas mehr als 60 Jahren.
Der erste Computervirus jedenfalls wurde in den frühen 1970er Jahren von Bob Thomas für die sich der Informationstechnologie widmenden Firma BBN Technologies entwickelt. Dieser erhielt den Namen „Creeper-System“ und war Teil eines Experiments, das die Theorie der eigenständigen Vervielfältigung innerhalb von Computersystemen getestet hat. Schädlich ist der erst Virus selbstverständlich noch nicht gewesen, es zeigte auf den Bildschirmen von infizierten PCs lediglich die Nachricht „Ich bin der Creeper, versuche mich zu kriegen“ an.
Dieses Ausmaß hat das Problem mit Schadsoftware angenommen
Zugegeben, die Zahl klingt beinahe utopisch: Laut Experten der Informationstechnologie entstehen jeden einzelnen Tag rund um den Globus ungefähr 350 000 neue Varianten an Computerviren. Diese sollen sowohl von kriminellen Hackern als auch von neugierigen Geheimdiensten stammen, die es aus verschiedensten Gründen auf den Zugang zu privaten Daten der unterschiedlichsten Menschen abgesehen haben.
Nicht nur schädliche Software, die sich Internetnutzer via Download oder per E-Mail einfangen können, stellen für viele Personen ein globales Problem dar. Wie die European Network and Information Security Agency in jüngerer Vergangenheit bereits berichtet hat, auch webbasierte Schädlinge sind auf einem enormen Aufmarsch. Diese sind auch bekannt als so genannte „Drive-by-Downloads“ und ebenfalls eine sehr große Bedrohung für die Sicherheit privater PCs.
Um sich auf diese Art und Weise unbemerkt einen Virus einzufangen genügt oftmals schon der Besuch einer manipulierten Webseite. Eine Infektion geschieht nicht selten über infizierte Werbebanner, die gekonnt auf entsprechenden Homepages platziert wurden und oftmals auch als Pop-up-Fenster blitzschnell auftauchen.
Welche Schäden kann ein Virus auf einem Computer anrichten?
Die Schäden, die von einem Computervirus auf einem Rechner angerichtet werden können, können ziemlich unterschiedlich ausfallen. Zum Beispiel kann ein Anstieg des ausgehenden Datenverkehrs durch einen Spam versendenden Trojaner das Resultat sein, aber auch der komplette Zusammenbruch eines Netzwerks oder der Verlust von wichtigen Dateien. Besonders herb ist es, wenn sensible Daten kopiert werden konnten. Dann haben kriminelle Hacker unter Umständen sogar Zugriff auf persönliche Bankkonten, mit welchen diese sich gegebenenfalls bereichern können.
Auch Hardware-Fehler, einschneidende Fehlfunktionen oder eine immense Verlangsamung des PCs können das Ergebnis eines Befalls durch einen Virus sein. Computerviren können Systemdateien löschen und das Betriebssystem hierdurch fatal und irreparabel schädigen. Kurzum: in den schlimmsten Fällen kann ein Computervirus einen hohen finanziellen Schaden anrichten und auch zum Verlust von wichtigem digitalen Gut führen. Am Herzen liegende Fotoarchive, wichtige Korrespondenz aus dem Archiv und auch sämtliche andere Dokumente können von heute auf morgen unwiederbringlich verschwunden sein.
So kann man seinen Computer vor Viren schützen
Schützend einwirken kann unter anderem die Beachtung, dass man stets die aktuellste Flash-Version auf seinem Rechner installiert hat. Schutz kann auch die komplette Deaktivierung des Flash-Moduls bieten, hilfreich kann auch die Verwendung von Browser-Plug-ins wie NoScript sein. In erster Linie vor Viren schützt auf jeden Fall die Aufmerksamkeit des Internetanwenders. Man sollte keine Datei von einer Quelle herunterladen, deren Ursprung nicht zweifelsfrei bekannt ist. Des Weiteren sollten keine Links angeklickt werden, deren Optik schon ein merkwürdiges Gefühl auslöst.
Selbstverständlich ist es empfehlenswert, dass man seinen PC, das Notebook, Tablet und auch das Smartphone mit einem effektiven und seriösen Virenschutz ausstattet. Für jede Software existieren hier zahlreiche Angebote. So gibt es natürlich auch für Apple-User verschiedene Möglichkeiten zum Schutz, zu denen unter anderem Antivirus für Mac gehört. Es existieren zwar viele kostenlose Angebote, doch im Durchschnitt schneiden mit Gebühren verbundene Antivirenprogramme besser ab als frei erhältliche Software.